Im Internet gibt es mittlerweile Information im Überfluss. Vieles davon ist frei und kostenlos zugänglich. Doch würdest du auch für Webinhalte Geld bezahlen?
Diese durchaus interessante Frage stellt Rober Weller in seinem Blog ‚toushenne – the Social Media Gym‚ im Rahmen seiner Blogparade.
Da dies ein relativ heikles Thema ist, welches mich interessiert und auch schon längere Zeit gedanklich beschäftigt, nehme ich gerne daran teil! Obwohl ich denke, dass jeder weiß, was eine Blogparade ist, gibts hier noch den Link zur Erklärung auf Wikipedia.
Leitfragen zur Blogparade
Robert hat hier schon einige Leitfragen zur Blogparade zusammengestellt, welche ich dir vorab noch zeigen möchte. Du kannst dann sehen woran sich mein Artikel orientiert.
- Wie viel würdest du z.B. für einen Blogartikel ausgeben?
- Für welche Art von Inhalten würdest du bezahlen? (News, Evergreens, Tutorials, egal, Hauptsache hochwertig)
- Welche Bezahlform würdest du wählen? Einmalig pro Inhalt oder als Abo für eine gesamte Webseite?
- Würdest du auf freiwilliger Basis für Inhalte bezahlen (spenden), quasi wie ein „Like“ oder „Tweet“?
- Wann würdest du nicht bezahlen?
- Steht die Bezahlung von (Blog)Inhalten deiner Meinung nach grundsätzlich im Gegensatz zur Philosophie?
Jetzt aber los – Meine Meinung zu Paid Content
Eines möchte ich klar vorweg nehmen. Das Thema Paid Content kann meiner Meinung nach nicht nur schwarz oder nur weiß gesehen werden. Hier spielen viele Faktoren eine Rolle.
Aber um die Hauptfrage der Blogparade zu beantworten: Ja aber es kommt auf den Content an!
Ich finde es schwierig einen Betrag zu nennen, den man bereit ist für bestimmte Inhalte auszugeben. Während ich z.B. für News o.ä. Dinge keinen Cent ausgeben würde, da man damit an jeder Ecke im Netz überhäuft wird, ist dies bei Hintergrundartikeln oder Tutorials anders. Webinhalte beschränken sich ja auch nicht nur auf Blogartikel oder dergleichen. Hierzu gehören z.B. ja auch Onlinekurse. Onlinekurse sind dabei dann natürlich eher höherpreisige Inhalte für die ich bereit bin mehr Geld auszugeben. Einen Betrag als Schmerzgrenze habe ich hier für mich in Gedanken nicht gefunden. Dies hängt eben stark von der Qualität des Content ab.
Auch die Frage der Bezahlform ist nicht allgemein möglich zu beantworten. Auf einer Website die kostenpflichtige Artikel bietet würde ich die Bezahlung pro Artikel bevorzugen. Eine Abozahlung macht hier vermutlich weniger Sinn und schreckt mich dabei eher ab. Wobei natürlich bei einem Onlinekurs die Abozahlung oder Einmalzahlung mehr Sinn macht und auch auf mich nicht abschreckend wirkt!
Die freiwillige Bezahlung für Inhalte habe ich noch nie genutzt. Nicht weil ich den jeweiligen Autoren dies nicht gönne wenn die Inhalte entsprechende Qualität aufweisen, sondern einfach aus Bequemlichkeit. Bisher war mir einfach der Aufwand zu hoch hier ein paar Klicks zu tätigen um freiwillig etwas zu bezahlen. Vielleicht ändert sich meine Einstellung hier in Zukunft, da dies doch unfair ist, wenn ich darüber nachdenke…
Nach meiner Meinung steht die Bezahlung von Content auch nicht im Gegensatz zur Philosophie des Bloggens oder ähnliches. Mir ist klar, dass es hier stark gegensätzliche Meinungen bis hin zum Streit gibt. Dies ist mir jedoch unverständlich, da sich beides nicht ausschließen muss! Die Philosophie des Bloggens sagt meiner Meinung nach nichts darüber aus, ob Inhalte kostenpflichtig sein dürfen oder nicht.
Das Problem an dieser Thematik ist eher der in den Köpfen der Konsumenten immer noch verankerte Gedanken, dass im Internet alles kostenlos sein muss! Die Zeiten des Internet als mehr oder weniger gesetzfreier Raum, in dem alle Informationen für jeden frei und kostenlos zugänglich sind, waren schon zur Jahrtausendwende rum. Trotzdem ist die Erwartungshaltung meist noch, dass es nichts kosten darf. Egal wie lange der Autor für einen Artikel oder Onlinekurs recherchiert und daran gearbeitet hat.
In der Offline-Welt bezahlen die Menschen auch für Zeitschriften, Magazine und Bücher und werden dabei noch endlos mit Werbeanzeigen bombadiert. Warum sträuben sich dann viele für das Selbe in der virtuellen Welt zu bezahlen? Zudem gibt es bei seriösen Anbietern von digitalen Informationsprodukten wie eBooks oder eKurse meist eine mehrtägige Geld-zurück-Garnatie. Wer diese dann bei Unzufriedenheit nicht benutzt ist selbst schuld!
Ich denke, die Bereitschaft für Bloginhalte zu zahlen hängt, außer von der Qualität des Contents, vom Preis ab und davon, ob es für den User bequem und einfach ist. Ich würde auch eher für einzelne Beiträge, als für ein Abonnement zahlen. Bei Kursen ist das natürlich etwas anderes. Da zahlt man für den ganzen Kurs oder eben nicht.
Viele Grüße
Ann-Bettina
Hi Ann-Bettina,
Da hast du natürlich Recht! Schnell und einfach muss es für den Besucher möglich sein zu bezahlen. Pro nötigem Klick steigt die Warscheinlichkeit eines Abbruch.
Danke!
Gruß
Jens
Hi Jens, toller Beitrag, danke dafür!
Die Bequemlichkeit dürfte mit Sicherheit ein sehr wichtiger Faktor in dieser Thematik sein, aber wenn ich mir LaterPay anschaue bin ich zuversichtlich, dass wir da auf einem guten Weg sind auch mit wenigen Klicks (2 sollen es nur sein) unseren Dank an den Autor monetär ausdrucken können 😉
Hi Robert,
freut mich, wenn dir mein Artikel gefällt!
Ehrlicherweise muss ich sagen, dass ich mich bisher noch nicht mit Payment-Systemen wie LaterPay o.ä. befasst habe. Nur ‚2 Klicks‘ klingt jedoch gut… 🙂
Gruß
Jens